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veröffentlicht am 08.07.2016

Ein Ausrufezeichen für Inklusion

Die Sportabzeichentour macht Halt in Fulda / Mehr als 5.000 Teilnehmer begeistern sich für Sport

Ein Ausrufezeichen für Inklusion

Ein Ausrufezeichen für Inklusion haben der Sportkreis Fulda-Hünfeld, der Landessportbund Hessen und der DOSB beim Sportabzeichen-Tourstopp in Fulda gesetzt. Insgesamt mehr als 5.000 Teilnehmer im Sportpark Johannisau, ein Promi-Wettbewerb im Blasrohrschießen sowie ein Konzert mit Max Giesinger und Johannes Oerding und Band machten den Tourstopp zum einzigartigen Erlebnis.
Den Startschuss gaben Kirsten Bruhn, dreimalige Paralympics-Gewinnerin im Schwimmen und Sportbotschafterin des DOSB, der amtierende Deutsche Meister und aktuelle Weltranglistenvierte im Rollstuhltischtennis, Holger Nikelis sowie Frank Busemann, Gewinner der Zehnkampf-Silbermedaille bei den Olympischen Spielen von Atlanta 1996.
Gemeinsam mit dem deutschen Rekordhalter im Stabhochsprung in der Halle, Danny Ecker, Stuntfrau, Model und Moderatorin Miriam Höller sowie dem lsb h-Vizepräsidenten Sportentwicklung, Ralf-Rainer Klatt und DOSB-Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper begann der Tag für die zahlreichen bunt gekleideten Schülerinnen und Schüler mit einer Aufwärmrunde.

Inklusion als Schwerpunkt
Danach stürmten die mehr als 4.000 Schülerinnen und Schüler das weitläufige Areal und starteten in einen bewegten Vormittag. Neben den einzelnen Stationen zum Erwerb des Sportabzeichens, gab es mehr als 50 Mitmach-Angebote im und um das Fuldaer Stadion, die jeweils von verschiedenen Sportkreis-Vereinen, dem Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (HBRS), Special Olympics, der Aktion Mensch sowie den Sportabzeichen-Sponsoren bereitgestellt wurden. American Football, Judo, Tischtennis, Ringen, Baseball oder (Eis)-Stockschießen sind nur eine kleine Auswahl des abwechslungsreichen und attraktiven Angebots. Darüber hinaus lockten eine Hüpfburg, einen Kinder-Spiele-Parcours, eine Kletterwand, Kinderschminken, eine Wasserrutsche und viele weitere Angebote.

Inklusion konkret
Unter den Teilnehmern war auch eine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fuldaer Caritas-Werkstätten für Menschen mit Behinderung. „Wir wollten bei dieser Inklusionsveranstaltung unbedingt dabei sein“, betonte Einrichtungsleiter Michael Glüber. „Deshalb haben wir allen Interessierten extra dafür freigegeben und sind hergekommen.“ Mit einem Kleinbus angereist und top motiviert, hat die Gruppe gemeinsam das Deutsche Sportabzeichen ausprobiert und einige Disziplinen abgelegt.
Eine neue Erfahrung für Menschen ohne Behinderung boten auch die verschiedenen Stationen die vom HBRS angeboten wurden. So konnten die Teilnehmer mit Hilfe von Verdunkelungsbrillen erahnen, wie es ist, Ball zu spielen, ohne etwas zu sehen oder eine Slalomstrecke nur mit Unterstützung durch einen Partner zu bewältigen. Eine Herausforderung, der sich nur wenige erfolgreich stellten, war die Station, bei der es darum ging, sich die Schuhe nur mit einer Hand zuzubinden. Eine echte Prüfung, die nur wenige, trotz gut verständlicher Anleitung erfolgreich bestanden.
Ebenso herausfordernd war der Tischtennis-Parcours von „Sport – grenzenlos“, bei dem es unter anderem galt, an der Platte gegen den Paralympics-Teilnehmer Holger Nikelis zu bestehen. Der amtierende Deutsche Meister und aktuelle Weltranglistenvierte im Rollstuhltischtennis zeigte auf beeindruckende Weise, dass er im Grunde jeden „Fußgänger“ im Tischtennis-Duell problemlos schlagen kann, wenn er es nur möchte.

Promi-Rennen, Promi-Blasrohr-Wettbewerb
Das sportliche Treiben in der Johannisau war begleitet von zahlreichen Unterhaltungsangeboten. Schulbands, Tanzgruppen und ein „Zumba-Flashmob“ am Nachmittag gehörten ebenso dazu wie ein Rollstuhl-Rennen der Sportstars gegeneinander (das Action Model Miriam Höller für sich entschied) und ein Blasrohr-Wettbewerb, bei dem Landessportbund-Präsident
Dr. Rolf Müller mit seinem Team gegen das von Staatssekretär Werner Koch antrat. Koch hatte zuvor einen Förderbescheid des Hessischen Ministerium des Innern und für Sport an den Sportkreisvorsitzenden Hein-Peter Möller übergeben.
Bis in die frühen Abendstunden herrschte reges Treiben auf dem Sportgelände, wurden Prüfungen abgenommen und an den Erlebnisstationen neue Sportarten entdeckt. Den Abschluss des Tages boten dann der Interpret des EM-Hits, Max Giesinger im Vorprogramm und der Singer/Songwriter Johannes Oerding, die mit ihrer Musik das Fuldaer Publikum bei ihrem OpenAir-Konzert begeisterten.

Markus Wimmer/wirkhaus

 
 
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